Worte von Hui-neng (chin.) – Daikan Eno (jap.)
638-713, der sechste (letzte) Patriarch des Zen
Der 6. Patriarch forderte seine Zuhörer auf ihren Geist zu klären und sich zu konzentrieren und sprach:
„Gelehrte Zuhörer, wenn ihr mich über Leerheit sprechen hört, sollt ihr nicht der Idee verfallen, dass es sich dabei um ein Nichts handelt. Ihr sollt euch nicht irgendeine Vorstellung von Leerheit machen und dann daran festhalten. Die Idee, Leerheit bestehe darin, einfach still dazusitzen und den Geist leer zu halten, beruht auf einer falschen Vorstellung. Das Resultat ist ein Zustand der >Leerheit aus Gleichgültigkeit<. Die grenzenlose Leerheit des Himmels umfängt die zehntausend Dinge, alle Erscheinungen jeglicher Gestalt und Form:
Sonne, Mond, Sterne, Berge, Flüsse, . . .
schlechte Menschen und gute, gute Lehren und schlechte, Himmel und Hölle.
All dies ist in der Leerheit eingeschlossen.
Genauso verhält es sich mit der Leerheit eurer Urnatur. Auch sie umfängt alles. Der Ausdruck „maha“ bezieht sich auf diesen Aspekt. Alles und jedes ist in eurer Urnatur inbegriffen.“
(aus „Der sechste Patriarch kommt nach Manhattan“ Theseus Verlag)
佛 : Buddha 法: Dharma 僧: Sangha 宝: Juwelen
gezeichnet: Bunryo